"Faun Fables"

am Samstag, 17. MAI 2003, 21:00 im "UT Connewitz"

Wolfgang-Heinze-Str. 12a, 04277 Leipzig Connewitz


"Faun Fables" sind die Sängerin Dawn McCarthy und ihr Begleiter Nils Frykdahl - "... einer der Indie-Halbgötter hinter den Experimentalisten "Idiot Flesh", "Sleepytime Gorilla Museum" and "Charming Hostess" in Oakland/CA..." (SF Examiner)

Das Duo stammt aus der californischen "Bay Area" San Francisco/Oakland/Berkeley und bereist bei seiner "FAUN FABLES Spring 2003"-Tour England, die Niederlande, Deutschland, Ungarn, Kroatien, Slovenien, Italien, Frankreich und Irland.

 "Faun Fables" experimentieren mit Songform und -darstellung, verwenden Kostüme, Satire und Tanz, spielen mit den Herausforderungen jedes Schauplatzes und Publikums. Die übliche Aufstellung ist einfach: akustische und elektrische Gitarren, Blasinstrumente, Autoharp und Spielzeugorgel - aber sie kann auch durchaus zu einer Session mit anderen Musikern oder dem Publikum werden.

Zusätzlich zum Konzert werden zwei Filme der New Yorker Künstlerin Merri Cyr laufen: "Muse" (1999), ein Dokumentarfilm über "Faun Fables", und ein kurzer Stummfilm "The Call" (2000).

Der Film "The Call" von Merri Cyr mit Dawn and Nils gewann den ersten Preis als "Best Experimental Short" beim Big Mini DV Festival in Brooklyn - New York.

Dawn McCarthy als Singer-Songwriter zu bezeichnen ist sicher formal korrekt, aber die dadurch bei vielen ausgelösten Assoziationen zu J.Mitchell oder J.Baez sind wohl falsch. In Platten-Kritiken und Konzert-Rezensionen tauchen vergleichend Namen verschiedener Musikergenerationen auf, wie P.J.Harvey, Nico, Brigitte Fontaine, Agnes Buen Garnas, Chan Marshall, Sinead O'Conner, Beth Orton. Es ist der schwierige Versuch zu beschreiben, was sich nicht greifen lässt. Und: alle Gleichnisse hinken. Dawn´s Stimme ändert sich dramatisch, wenn sie von Song zu Song die Rollen wechselt, von schleppendem Erzählen bis zu sirenenhaftem Falsett. Und wenn sie jodelt, hat das nichts von alpenländischem Brauchtum. 

Ihre Songs haben die Magie von Kindergruselgeschichten, die in der Dämmerung erzählt werden, wenn das Himmelslicht alles in so mystische Farben taucht.

"Songtelling" nennen "Faun Fables" das, also "Lieder erzählen". 
Es ist wie eine Wanderung durch dunkle Wälder und über Berge und dunstige Täler, in denen die Elfen zu hause sind...
Ihre Lieder sind mit Bedacht sparsam instrumentiert und haben manchmal den Hauch eines Madrigals. Dawn´s Stimme ist stärkstes Instrument der "Faun Fables".
Aber die Einfachheit von "Faun Fable´s" Musik ist trügerisc. Sie dient als ein bescheidener Hintergrund für die endlos komplizierten Welten, die in McCarthys Singstimme stecken.

"Dawn ist ein einstimmiger bulgarischer Frauenchor mit dem Geist von P.J. Harvey..."

"... Faun Fables klingen wie Kirchenmusik in einer Thomas Pynchon Novelle klingen würde ..." (Kate Hambrecht)

"Faun Fables praktizieren die verloren geglaubte Kunst der Verführung, indem sie die Phantasie der Zuhörer mit einbeziehen..." (Band of the Month, ZERO magazine - Sept. 2001)

(ein paar Hörbeispiele auf der Homepage der "Faun Fables")


Oft wird "Faun Fables" mit Dawn McCarthy gleichgesetzt. Ihre erste CD "Early Song" (1999) ist als Solo-Album entstanden. In den letzten Jahren wird Dawn McCarthy vom Multiinstrumentalisten Nils Frykdahl begleitet. Nils ist "... einer der kreativsten und kompromisslosesten Musiker der Bay Area, "... einer der Indie-Halbgötter hinter den Experimentalisten "Idiot Flesh", "Sleepytime Gorilla Museum" and "Charming Hostess" in Oakland/CA..." (SF Examiner).

"Idiot Flesh" ist eine wüste Musical-Performance-Art-Truppe, die die Enkel von Zappa und The Residents sein könnten, berufen sich aber auch auf Einflüsse wie Henry Cow und Dagmar Krause.

Die Theatereinflüsse führten Nils zu Inkboat - einem Theaterprojekt mit Butoh-Einflüssen, das die Grenzen zwischen Tanz und Musik, zwischen östlichen und westlichen Einflüssen einreißen will.

Sleepytime Gorilla Museum - "The world's "most closed museum" - ist eine Rockshow: 
"Wenn Dada eine Musikrichtung wäre, dann wäre es SGM". 
... irgendwo in der Unterwelt zwischen frühem "King Crimson" und "The Residents"...  
... Progressive-percussive-theatrical-toy piano-homemade instrument-doom metal?  (emusic)

Nils Frykdahl singt, spielt Flöten, Saxophon, Gitarre, Percussion und studierte Komposition in Berkeley.


"Faun Fables" - die "Fauensagen" :  Faunus, der Gott der Felder und Schäfer, der in der römischen Mythologie durch die Geräusche im Wald zu den Menschen sprach und sie im (Alb-)Traum heimsuchte. Er wurde von den Faunen, halb Mensch, halb Ziege, begleitet. Nicht zu vergessen die Nymphen.

Wer wirklich wissen will, was an all dem dran ist, muss es sich einfach selber anhören und ansehen:

"Faun Fables"

am Samstag, 17. MAI 2003, 21:00 im "UT Connewitz"

Wolfgang-Heinze-Str. 12a, 04277 Leipzig Connewitz

   

“The first musicians were gods, the second heroes, the third bards and the fourth beggars.”